Wohnmobil Weltweit


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06.07.2013 :

Treffen um 09.30 Uhr; Abfahrt mit einem Bus und dem Museumsdirektor  von Medwezhegorsk zum Weißmeerkanal;
dieser Kanal wurde von Stalin mit Hilfe seiner politischen Gefangenen erbaut um die Zufahrt vom Weißen Meer bis
nach St. Petersburg zu gewährleisten; die Arbeiter mussten bei extremen Temperaturen unter unsagbaren Qualen
diese Arbeiten alle mit der Hand ausführen !! Dabei kamen mehr als 100.000 Menschen um ! Der Museumsdirektor
gab eine kurze Erklärung in russisch und Daniel (unser Reiseleiter) übersetzte fast synchron; Schleusen dürfen
nicht fotografiert werden !! Wurde streng von bewaffneten Posten überwacht !! So ein Blödsinn im Zeitalter von Google- Earth !!





Dann weiter zu einem Massengrab aus der Stalin Zeit (1938) das vor einigen Jahren erst gefunden wurde und
das man jetzt zu einer Andachtsstätte ausgebaut hat; (hier liegen Russen, Polen, Deutsche, Finnen und versch.
andere Nationalitäten); es wurde von der Bevölkerung dort, eine kleine Kapelle mit Andachtsraum  errichtet;
dort allerdings sehr vieleStechmücken und wir bekamen unsere Moskitohüte mit Netz dafür ausgehändigt;
die haben wir auch gebraucht !!
Es herrschte anfangs noch heitere, dann später eine etwas bedrückte Stimmung !









Weiter ging es mit dem Bus nach Medwezhegorsk; dort haben wir den örtlichen Bahnhof besichtigt
(Teile davon wirkten auf uns wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit); anschließend sind wir in
das Heimatkundemuseum und haben uns die Ausstellungsstücke angesehen; der Direktor persönlich
hat die Führung übernommen !













Nach dem Museumsbesuch wieder mit dem Bus zurück zum Stellplatz und am Wohnmobil gegrillt; um 17.30 Uhr war
dann Kassenstundeund um 18.00 Uhr Meeting sowie um 19.00 Uhr Abendessen für 300 Rubel pro Person, im Lokal
des Bärencamps(Huhn, Schnitzel oderZander mit Beilage, vorher Krabbensalat und danach Moltebeeren mit Pfannkuchen;
diese kosteten allerdings 350,-- Rubel extra); die Moltebeeren wachsen nur in sehr sumpfigen Gebieten und sind
reich an Vitamin C; da das Pflücken aufgrund der vielen Stechmücken sehr müssig ist, sind diese Beeren auch
nicht gerade billig ! Schmecken dafür aber um so besser !



Kurz noch mal zum See und dann ins WoMo; Um 22.30 Uhr (vorher hatten wir wegen eines Gewitters
keinen Strom) feierten die Russen Mittsommernacht mit Disco am Strand des Sees; war aber auszuhalten;







07.07.2013 :

Abfahrt um 09.30 Uhr vorher noch Wasser getankt und WC ausgeleert; über Medweszhegorsk wieder auf
der M 18 in nördl. Richtung bis Belomorsk am Weissen Meer; Straße abschnittsweise schlecht und teilweise
nagelneu; kurz vor Belomorsk auf den extra für uns eingerichteten Stellplatz, auf einer sehr schönen Halbinsel
direkt am Weissmeerkanal der hier wie ein großer See aussieht;





Abends Schaschlikessen das Dima (der Platzherr) und seine Frau zubereiteten; (sehr gut mit ausgezeichneten
Salaten); es gab zusätzlich, einheimisches Bier und sehr guten Vodka !! Es herrschte eine ausgelassene, tolle
Stimmung; am Platz gab es für die, die es ausnutzen wollten, Toiletten und Duschen in einem mobilen Container
(ganz passabel und sauber)











08.07.2013 :

Um 10.00 Uhr sind wir alle zu einer Wanderung zu den Petroglyphen aufgebrochen (ca. 6000 Jahre alte
Einritzungen mit teilweise weltweit einzigartigen Darstellungen ! So z.B. die ersten Skiläufer) ! Tolle,
engagierte Führung in russ. Sprache (übersetzt von einem unserer Reiseleiter) von einer Archäologin aus St.Petersburg !

Unterwegs schöne Holzhäuser der Karelier gesehen, die ihre Gärten mit Überresten von Reifen schön geschmückt
hatten; Moskitohüte waren dann im Wald, wegen der Stechmücken hier Pflicht!! Winterbau eines Vielfraßes angesehen;





























Es war wieder herrlich warmes Wetter so daß sich der Rest des Tages zum Faulenzen geeignet hat;













09.07.2013 :

Aufbruch um 07.40 Uhr per Bus und Lunchpaket mitgenommen; der Bus hat uns wieder vom Stellplatz abgeholt
und zur Bootsanlegestelle nach Belomorsk gebracht;  dort sind wir dann in einen Katameran umgestiegen
(uralter Kahn, der Innen teilweise noch Schilder in deutscher und polnischer Sprache angebracht hatte !!)
der uns zu den Solowki Inseln gebracht hat. (Die Inseln liegen im Weißen Meer etwa 530 km nördl. von
St. Petersburg u. 160 km südl. des Polarkreises.  Der Archipel besteht aus sechs größeren und zahlreichen
kleineren Inseln. Das auf der größten Insel befindliche Solowezki-Kloster wurde im Jahr 1429 von den
Mönchen Sawwati, German und Sossima gegründet u. stellte eines der wichtigsten wirtschaftlichen,
politischen, kulturellen sowie militärischen Zentren der Region dar).



Die Bootsfahrt hier hin hat einfach 4 Stunden gedauert !









Dort dann das 1429 gegründete Kloster besichtigt (das Buch der „Archipel Gulag“ von Solschenizin handelt von hier);
es war zuerst Kloster, dann das Lager Solowki und jetzt wieder Kloster; es gehört mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe !
Wir haben wieder eine sehr gute Führung in Deutsch bekommen – diesmal von Natascha unserer örtlichen Führerin;

















Um 15.30 Uhr sind wir dann mit dem Inselbus zu dem einzigen Hotel der Insel gefahren worden (neues,
aus Blockbohlen erbautes, Haus) und haben dort wieder die gute russ. Küche genossen. Anschließend sind
wir noch zu Fuß  an das Ufer des Weissen Meeres gelaufen und haben dort das mystische Steinlabyrinth
besichtigt und die Ruhe und den Ausblick genossen ! Danach wieder zurück zum Boot und wieder 4 Std. zurück
nach Belomorsk.













10.07.2013 :

Abfahrt um 09.00 Uhr vom Stellplatz und dann erst mal zur Tankstelle an der M 18 (es gab nur an einer Säule Diesel)
dort voll getankt und dann weiter auf gut ausgebauter Straße  Richtung Murmansk, bis zu einer Wasserstelle, wo es
sehr gutes Trinkwasser gibt;





Wassertank aufgefüllt und weiter auf der M 18 durch zahlreichen Baustellen ( die M 18 soll durchgehend bis
Murmansk neu ausgebaut werden) bis nach Chupa; dort wartete dann Artem auf uns und führte uns über einen
abenteuerlichen Weg (alter aufgeschütteter Bahndamm mit Schwellen) über ein Bahngleis (die er mit Holzbohlen
so präpariert hatte, daß wir darüber fahren konnten) zu einem sehr schönen Stellplatz direkt am Weissen Meer mit
sehr schöner Aussicht;













Abends im WoMo gegessen; Karin hat TV geschaut und um 23.40 Uhr ins Bett;


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