Wohnmobil Weltweit



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11. Juli

Wir sind wieder gut auf dem Pa Emer Camp angekommen und haben „unseren“ Stellplatz bezogen und die nächsten Tage
einfach nur relaxt, Strandwanderungen gemacht, gebadet und die unbeschreiblichen Sonnenuntergänge auf der Terrasse
des Restaurants genossen.


















12. Juli

Pa Emer










13. Juli

Pa Emer – Durres – Fähre

Heute heißt es Abschied nehmen von dem schönen Plätzchen Erde und der netten und freundlichen Gastgeberfamilie. Wir
haben unseren Stellplatz bezahlt (20,-- €/Tag incl. Wasser u. Strom) und wollen zeitig Richtung Hafen in Durres aufbrechen,
weil wir den Weg nicht kennen und nicht zu spät im Hafen sein wollen, von wo aus dann unsere Fähre nach Ancona (Italien)
abfährt. Außerdem wissen wir nicht, wie lange die Ausreiseformalitäten dauern.

Die Fahrt nach und durch Durres verläuft problemlos, sodass wir zeitig im Hafengelände ankommen und unsere, zu Hause
ausgedruckten, Online-Tickets am Schalter der Reederei Adriatica, gegen die Bordkarten umtauschen können. Die Stadt ist
eine moderne Hafenstadt mit einem relativ geordneten Verkehr und einer guten Beschilderung. Wir sehen wieder viele neue
Hotels, Läden und Bürohochhäuser. Es herrscht hier viel Betrieb an den Stränden weil, wie uns gesagt wurde, der Tourismus
boomt, vor allem mit Touristen aus dem Kosovo und Mazedonien.

Wenn wir allerdings gewusst hätten, was für ein Schrottkahn uns hier im Hafen erwartet, wären wir wahrscheinlich über Kroatien
wieder zurück nach Hause gefahren.











Die Ausreiseformalitäten verliefen problemlos ! Ich wurde lediglich gefragt ob ich ein Motorrad dabei hätte; bei dieser Frage
wurde uns etwas mulmig, da bei der Einreise niemand danach gefragt hatte und unser Motorrad die ganze Zeit über, unbenutzt
in der Heckgarage stand (weil ich es nicht benötigt und  auch nicht vermisst habe). Aber auch das war kein Problem, beide
Fahrzeuge wurden online „ausgetragen“. Der Zoll oder die Polizei (so genau konnte wir die nicht unterscheiden) wollte dann
noch in die Heckgarage sehen und das war`s dann auch schon ! Sie wünschten uns gute Fahrt und viel Glück bei dem heutigen
Endspiel der Fußball-WM !! Wir konnten bis vor das wartende Schiff fahren und mussten dort dann allerdings ca. 1 Stunde  warten,
bis wir auf das Oberdeck der Fähre fahren konnten.

Der Platz auf dem Oberdeck wäre ein idealer Camping on Board Platz gewesen, aber leider durften wir nicht im Fahrzeug bleiben.
Die Übernachtung im Wohnmobil wäre bei frischer Seeluft auf alle Fälle der Übernachtung in der Kabine vorzuziehen gewesen !

So mussten wir mit dem Handgepäck wieder zu Fuß die Rampe hinunter und bis vor das Schiff laufen und uns in die Schlange
der wartenden Passagiere einreihen, die ebenfalls eine Kabine gebucht hatten und ohne PKW unterwegs waren. Als wir dann
endlich an Bord durften und unseren Kabinenschlüssel bei der „Rezeption“ in Empfang nehmen konnten, waren wir zuerst erleichtert.
Als wir dann die Kabine sahen wich die Erleichterung und es schlich sich Entsetzen ein. Bei all unseren Reisen in den letzten
Jahrzehnten, waren wir immer mal wieder mit diversen Fähren unterwegs, aber so etwas hatten wir noch nicht erlebt : die gebuchte
2-Bett Außenkabine war eine 4-Bett-Kabine mit Stockbetten (die wir allerdings nur zu zweit nutzten); die Dusche war noch voll
mit Utensilien unserer Vorgänger z.B. gebrauchtes Duschgel der „Minoan Lines“ und benutzte Seifen, überall waren Haare; die
Toilette funktionierte Anfangs nicht; die Klimaanlage ließ sich nicht regulieren, die blies aus vollen Rohren; der Teppichboden war
schmutzig, zerschlissen und überall waren klebrige Reste von irgendwelchen Getränken; Nachts ging mehrfach der Brandmelder
los und das Bullauge der Außenkabine war nutzlos, da vor dem Fenster das Rettungsboot hing; wir konnten nur mit vollen Klamotten
schlafen, da auch das Bett nicht sauber war usw. usw.

Ich warne daher jeden davor, der diese Reise evtl. nachfahren möchte, auf dieses Schiff zu buchen (AF Marina), denn alle
Reklamationen und Umtauschversuche gegenüber der Rezeption blieben ungehört. Das Personal war unfähig und zudem völlig
überfordert, da auch alle anderen Mitreisenden offensichtlich ähnliche Probleme hatten. Der Ausweichversuch in den sog. Salon
oder in die Pullmannsessel war noch schlimmer da hier alle Polster völlig zerschlissen waren und es insgesamt noch übler aussah
als in unserer Kabine.

























Wir haben uns dann entschlossen, über diese üblen Zustände gelassen hinwegzusehen, dann was anderes blieb uns gar
nicht übrig – das Schiff hatte schon abgelegt ! Wir gingen daraufhin hungrig zum Abendessen in das Self-Service Restaurant
(ein anderes gab es nicht); aber auch hier waren die gleichen unmöglichen Zustände vorhanden (völlig überfordertes Personal,
es arbeiteten nur die Philipinos im Service und die Offiziere und das ital. Personal stand gelangweilt in den Ecken und unterhielt sich).
Allerdings muss man zur Ehrenrettung der Küche sagen, dass das Essen ganz passabel, wenn auch unverschämt teuer, war.

Am Abend lief das Endspiel der Fußball-WM Deutschland-Argentinien im TV im Salon und 80 % der anwesenden Passagiere
(überwiegend Albaner) fieberten mit der deutschen Mannschaft und machten die paar argentinischen Anhänger „mundtot“. Es war
ein Jubel ohne Ende als das befreiende Tor für die deutsche Mannschaft fiel und wir befürchteten schon, die nehmen das Schiff
auseinander.

Danach konnte man sich nirgends setzen, denn alle Sitzgelegenheiten waren mit Reisenden belegt, die keine Kabine gebucht hatten
und die machten es sich schon für die Nacht bequem. Auch hier war wieder kein Personals zu sehen, die mal sauber machen würden
(überall Essensreste, Flaschen, Pappbecher und Brösel auf dem Teppichboden und auf den Polstern).

Wir stellten erst jetzt fest, dass wir auf einer LKW-Fähre gelandet waren. Das war uns vorher überhaupt nicht aufgefallen. Aber ich denke,
auch diese Fahrer wollen ein sauberes Umfeld und haben Anspruch darauf. Die meisten der Fahrer gingen daher auch nicht in Ihre
Kabinen sondern spielten lieber die ganze Nacht Backgammon !



14. Juli :

Wir brachten die Nacht irgendwie herum und wollten uns dann am nächsten Morgen nach dem Frühstück, einen Platz auf dem
Oberdeck suchen, da noch schönes Wetter herrschte. Aber auch hier die gleichen katastrophalen Zustände wie im Inneren des
Schiffes. Alle Bänke waren voll mit Salz verklebt und zudem voll mit schwarzem Ruß (der von den Schloten des Schiffes kam) und
auch hier fand sich niemand der die mal abspritzte oder sauber machte. Wir konnten nur auf unseren Handtüchern sitzen ! Egal –
wir haben es uns so bequem wie möglich gemacht und haben gelesen und versucht die Seeluft und das schöne Wetter zu genießen.













Als wir dann am Nachmittag in Ancona ankamen, haben wir beschlossen, noch ein paar Tage nach Südtirol zu fahren um noch
etwas Bergluft zu schnuppern, zu wandern und zu schwimmen und um die Annehmlichkeiten eines Komfortstellplatzes auszukosten
und somit unseren Urlaub schön ausklingen zu lassen.

Wir fuhren noch bis Bologna und übernachteten auf dem Campeggio Citta die Bologna N 44° 31´ 23´´  O 11°  22´  28´´
(www.hotelcamping.it). Man steht dort ruhig, kann gut essen u schwimmen, weil es hier einen sehr schönen Pool gibt
( der Stellplatz kostet 30,-- €/Tag incl. Strom ).



15. Juli

Über Venedig und Belluno ging es dann nach Sexten auf den Caravanpark Sexten
N 46.66775  O 12.39910 (www.caravanparksexten.it) wo wir noch einen großen Stellplatz mit sehr schönem Blick auf die Berge
bekommen haben.










16. Juli

Heute wollen wir noch etwas für unsere Gesundheit tun und machen eine schöne Bergwanderung, zumal das Wetter noch
immer sehr schön ist. Es geht zu den Rotwandhöfen und über den Kreuzbergpass wieder zurück.
















17. Juli

Relaxtag bei schönem Wetter






18. Juli

Bezahlt (30,-- €/Tag) und Abreise ! Die Rückfahrt geht via Felbertauerntunnel, Kitzbühel und München zurück zu uns nach Spalt
in Mittelfranken.












Karten :

Freytag & Berndt Montenegro 1:200000
Reise Know How Albanien 1:220000
Freytag & Berndt Albanien 1:400000
Freytag & Berndt Balkan-Südosteuropa 1:2000000
Freytag & Berndt Kroatien Küste Süd 1:200000  


Literatur :

WOMO-Reihe Band 48 “Kroatien”
Reise Know How Verlag : Montenegro
Marko Plesnik : Montenegro entdecken
Michael Müller Verlag : Kroatische Inseln und Küstenstädte
WoMo Reihe Band 75 Volker Grundmann „Mit dem Wohnmobil nach Albanien“